Seit 1993 findet jeweils am 22. März der Weltwassertag statt. 2023 steht er unter dem Motto „Accelerating Change“, was so viel bedeutet wie „Voranschreitender Wandel“ oder „beschleunige den Wandel“. Durch geeignete Maßnahmen soll auch in Zukunft sauberes Trinkwasser in der benötigten Menge zur Verfügung stehen. Anders als in vielen Teilen der Welt, gibt es am Niederrhein ausreichende und qualitativ hochwertige Wasservorräte. Dennoch ist auch hier der Schutz des Grundwassers und der Oberflächengewässer von großer Bedeutung. Jeder kann in seinem Umfeld dazu beitragen, unsere wichtigen Trinkwasserressourcen und wertvollen Lebensräume zu erhalten. Dies geht etwa durch sparsamen Umgang mit Trinkwasser im privaten Bereich oder durch Investitionen der Versorger in die Infrastruktur. Die Stadtwerke Kamp-Lintfort und der Wasserverbund Niederrhein (WVN) laden anlässlich des Weltwassertages Interessierte zu einer Führung durch die Wasserwerke ein, um sich über die Anlagen, die Sicherung der Wasserversorgung sowie die Maßnahmen zur Vermeidung von Wasserverlusten und den Erhalt der Wasserqualität vor Ort zu informieren.
Der WVN liefert Trinkwasser an Stadtwerke, Wasserversorger und Sonderkunden in der Niederrhein-Region. Ziel des WVN ist, neben der Versorgung mit Trinkwasser, insbesondere die Absicherung der Wasserversorgung für rund 2 Millionen Menschen von Nettetal im Westen bis nach Duisburg im Osten sowie Wesel und Xanten im Norden bis nach Grevenbroich im Süden. Dazu wurde in den vergangenen zwei Jahren mit Bundesmitteln zur Förderung der Wassersicherstellung ein zusätzlicher Trinkwasserbehälter am Standort Moers-Gerdt gebaut. Das Wasserwerk in Moers-Gerdt ist damit zu einer zentralen Drehscheibe für die Trinkwassernotversorgung in der Region geworden.
Auch das Trinkwasser in Kamp-Lintfort wird über den WVN bezogen. Die Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH versorgen die Stadt mit ihren ca. 39.000 Einwohner über ein rund 195 km langes Versorgungsnetz mit Trinkwasser. Hier wurde in den letzten Jahren auch in die Ertüchtigung der Wasserversorgung investiert, ebenfalls unterstützt durch Bundesmitteln des Konjunkturpakets zur Wassersicherstellung. Denn die Stadtwerke Kamp-Lintfort haben zusätzlich die Aufgabe, im Falle einer Unterbrechung der Wasser¬versorgung vom Wasserwerk Moers-Gerdt die Notversorgung zum Hochbehälter Rheurdt und nach Issum-Sevelen zu übernehmen.
„Bei den Führungen erfahren unsere Gäste, woher das Trinkwasser kommt, wie es aufbereitet wird und welche Wege es dann nimmt. Außerdem zeigen wir natürlich unseren neuen, 6.000.000 Liter fassenden Trinkwasserbehälter,“ lädt Sascha Merz, Geschäftsführer des WVN, ein.
„Ein Gang durch unsere Pumpstation ist schon beeindruckend. Bei Leistungsspitzen und im Rahmen der Notversorgung hat der verlässliche Betrieb unseres Wasserwerks eine besondere Bedeutung für die Wasserversorgung,“ erläutert Dirk Schumacher, Leiter technischer Netzservice der Stadtwerke, stolz. Er wird gemeinsam mit seinem Kollegen Ingo Wiertz durch das Wasserwerk Kamp-Lintfort führen.
Die Wasserwerksführungen finden am 22. März 2023 parallel um 15 Uhr statt:
Wasserwerk Moers-Gert (Grafschafter Str. 261, 47443 Moers)
Wasserwerk Kamp-Lintfort (Friedrich-Heinrich-Allee 157, 47475 Kamp-Lintfort).
Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht erforderlich.
Bildunterschriften:
Bild 1: Ingo Wiertz von den Stadtwerken Kamp-Lintfort an seinem Arbeitsplatz im Wasserwerk an der Friedrich-Heinrich-Allee
Bild 2: Neuer Trinkwasserbehälter am Wasserwerk Moers-Gerdt