Weltweit gilt: Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, Süßwasservorräte werden knapper, Niederschlagsraten und Grundwasserspiegel sinken, Wetterextreme wie Dürren, Starkregen, Überflutungen und Wirbelstürme werden häufiger: Die Folgen des Klimawandels sind deutlich spürbar und machen sich vor allem beim Wasser bemerkbar – oft im Zusammenhang mit zu viel oder zu wenig Wasser oder einer sich verschlechternden Wasserqualität.
„Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und eine der wertvollsten Ressourcen. Auch wenn es bei uns bisher keine Versorgungsengpässe oder Qualitätsprobleme gibt, sollte jeder sorgsam damit umgehen“, appelliert Frank Rattmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Kamp-Lintfort.
Viele Menschen und Einrichtungen beschäftigen sich mit diesem Thema und suchen nach Möglichkeiten ihre Lebens- und Arbeitswelt umweltschonender und verantwortungsbewusster zu gestalten.
„Im Rahmen unserer Arbeit zum Thema Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz und unserer Auszeichnung zur Fairen Kita, haben wir uns in diesem Jahr mit dem Thema Wasser, Wasser sparen usw. beschäftigt. Um zusätzlich einen aktiven Beitrag zu leisten, hatten wir die Idee, uns eine Regentonne anzuschaffen,“ erläutert Alexandra Krause, Leiterin der Städtischen Familienzentrums Wirbelwind.
Die winterfeste Regenwassertonne ist seit Ende April im Außenbereich an die Regenrinne des Daches der Kita angeschlossen. Durch die geschlossene Bauweise ist das aufgefangene Regenwasser gut geschützt. Sie verfügt außerdem über einen Filtereinsatz und einen Zapfhahn. Das Fassungsvermögen der Tonne beträgt 500 Liter. Das gespeicherte Wasser wird nun begeistert von den Kindern für das Gießen der Pflanzen und an heißen Tagen natürlich auch zum Spritzen und Matschen genutzt.
„Nachhaltiger Trinkwasserschutz erfordert auch einen bewussteren Umgang mit Niederschlagswasser. Wir haben daher das Projekt „Regentonne“ der Kita Wirbelwind sehr gerne unterstützt. Wir hoffen, dass andere Kitas diesem Beispiel folgen. Wir werden weiterhin im Rahmen unserer Möglichkeiten solche Umweltbildungsprojekte unterstützen, um schon den Kleinsten den Wert des Wassers lebendig, anschaulich und mit viel Spaß zu vermitteln“, so Rattmann.
Auch für alle Garten- und Balkonliebhaber ist die Nutzung von Regenwasser eine gute Möglichkeit, Trinkwasser zu sparen und mit einem guten Gewissen den Wasserhahn aufzudrehen. Das Gießen von Pflanzen, Bäumen, Obst und Gemüse in Haus und Garten ist nämlich die einfachste und sinnvollste Nutzung von Regenwasser. Das weiche Regenwasser ist ideal für Pflanzen im Garten und auf der Fensterbank geeignet. Viele Pflanzen vertragen Regenwasser besser als hartes Trinkwasser, beispielsweise Rhododendren oder Geranien. Auch Gartenteiche können mit Regenwasser gefüllt werden.
Bildunterschrift: Kinder der Kita Wirbelwind mit Kitaleiterin Alexandra Krause (Mitte) und Eva Zyber (Koordinatorin der Nachhaltigkeitsprojekte) und Frank Rattmann